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Trachten-Glossar

Für eine kurze Übersicht haben wir Ihnen die wichtigsten Begriffe der Tracht zusammengetragen und kurz erklärt. Falls Sie auf unserer Webseite doch das ein oder andere finden, was hier nicht beschrieben ist, schreiben Sie uns hier eine Email. Wir helfen Ihnen gerne weiter

Dirndl - Blusen - Damentracht

Dirndlbluse

Die Dirndlbluse wird zum Dirndl oder Mieder getragen, sie zeichnet sich durch ihren sehr kurzen Schnitt aus, der gerade die Arme und Brust der Trägerin verhüllt. Sie ist also bauchfrei, dies wird allerdings unter einem Dirndl oder Mieder nicht gesehen und ist erwünscht, damit sich an der Taille nicht eine weitere Lage Stoff aufbaut. Es gibt sie in verschiedenen Varianten ohne Ärmel, mit kurzem und halblangem und langem Arm. Sie kann aus verschiedenen Materialien wie Baumwolle, Seide oder Polyester hergestellt werden. Außerdem wird zwischen Ziehblusen, die durch Bänder am Ausschnitt zum Raffen sind und solchen die mit Knöpfen geschlossen werden unterschieden. Seit kurzem haben Dirndlblusen oft einen Stehkragen.

Carmen-Bluse

Die Carmen-Bluse ist eine schulterfreie Bluse ohne Ärmel.

Trachtenbluse

Trachtenblusen (nicht zu verwechseln mit der Dirndlbluse!!) gibt es in drei Ärmellängen. Es gibt sie als Kurz-, Dreiviertel und Langarm-Bluse. Außerdem wird zwischen Puffarm, welcher die eher traditionellere Variante ist, sowie dem geraden Arm, der sehr schlicht gehalten ist, unterschieden. Die Trachtenbluse wird zur Lederhose, Jeans oder Röcken getragen, wirkt oft sehr verspielt und ist in manchen Fällen mit Rüschen versehen. Sie besteht überwiegend aus Baumwolle. Die Ärmellängen variieren von kurz, dreiviertel und lang bis hin zu denen, die nur Träger haben

Dirndl

Das Wort Dirndl bezieht sich eigentlich auf eine junge unverheiratete Frau, daher kommt der ursprüngliche Name Dirndlgwand, der sich mit der Zeit auf den Namen Dirndl verkürzt hat. In der Originaltracht wird heute noch in manchen Regionen zwischen der Bekleidung der Verheirateten, Unverheirateten und der Witwen unterschieden. Weitere Unterschiede gibt es je nach Anlass, z.B. zu Tanzveranstaltungen oder Kirchenfeiertagen.
Das Dirndl sollte immer möglichst eng am Körper sitzen. Bei Dirndln wird in der Regel zwischen dem eckigen-Ausschnitt, dem Rundhals-Ausschnitt, sowie dem herzförmigen-Ausschnitt unterschieden. Die Länge wird mit der Bezeichnung “R ...” angegeben. R 60 endet oberhalb vom Knie, R 70 unterhalb vom Knie und R 80 endet oberhalb des Fußknöchels, R95 endet am Fußknöchel.
Zum Dirndl wird eine Schürze getragen, welche in der Länge auf den Rock abgestimmt ist. Die Schürze sollte 2-3 cm kürzer sein als der Dirndlrock. Schleife rechts: die Dame ist vergeben. Schleife links: die Dame ist ledig. Schleife hinten: die Dame ist Witwe.
Als Verschlussarten des Dirndls dienen ein Reißverschluss, Haken oder Ösen, oft wird vorne eine Schnürung oder Silberkette angebracht. Eine Dirndltasche ist traditionell im Rock unter der Schürze vorne oder an der Seite eingearbeitet.

Hut

Hüte gibt es in allen Formen und Farben, die Frauen gerne zum Dirndl oder zu einer Lederhose kombinieren. Ob ein klassischer oder moderner Trachtenhut, jeder kann das tragen was ihm gefällt. Viele Hüte sind auch mit Federn oder anderen Utensilien geschmückt. Früher noch zum Schutz vor Sonne und auch Regen wird der Hut nun immer mehr zum modischen Accessoire.

Kropfband

Ein Kropfband ist als Schmuckstück Teil der bayerischen und österreichischen Tracht. Es wird eng am Hals anliegend getragen. Seinen Ursprung soll das Kropfband im Salzburger Land haben. Der dortige Jodmangel führte seit Jahrhunderten gehäuft zur Vergrößerung der Schilddrüse, dem sogenannten Kropf. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert wurden von vielen Frauen zu festlichen Anlässen Kropfbänder getragen, die entweder den Kropf selbst oder aber die Narben nach einer Kropf-Operation verdecken sollten. Eine einfache Variante besteht aus einem mehrere Zentimeter breiten Samtband, das mit Perlen, Schmucksteinen oder Stickereien verziert ist. Die reichen Salzburgerinnen trugen die luxuriösere Ausführung, bei der viele dünne Gold- oder Silberkettchen mit Stegen verbunden sind, um ein Verdrehen oder Verheddern zu verhindern. In der Mitte findet sich im vorderen Halsbereich ein aufwändig gefertigtes Mittelstück. Dieses ist oft reich ornamentiert und zusätzlich mit Edel- und Halbedelsteinen besetzt. Unabhängig vom ursprünglichen Verwendungszweck ist das Kropfband Bestandteil verschiedener regionaler Trachten geworden.

Damen Lederhose

Traditionell haben auch die Damen früher Lederhose getragen, z.B. wenn sie schwere, dreckige Arbeit erledigen musste. Mittlerweile gibt es Damen- Lederhosen in allen Farben und natürlich auch in unterschiedlichen Längen und Lederarten. Erlaubt ist was gefällt.

Tasche

Eine Handtasche zum Dirndl darf nicht fehlen. Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten und Formen mit vielen trachtigen Mustern. Von der Tragetasche bis zur Umhängetasche aus Leder, Filz oder Stoff ist alles dabei.

Unterrock

Der Unterrock ist traditionell ein Teil der Unterwäsche, heutzutage ist es eine tolle optische Ergänzung, die das Dirndl zum schwingen bringt und an kalten Tagen damals wie heute die Trägerin wärmt. .Der Unterrock wird unter dem Dirndl getragen und sollte maximal 2 Fingerbreit rausschauen.

Strickjacke

Die Trachtenjacken zum Dirndl sind meist kurz geschnitten und wärmen die Trägerin am Oberkörper verdecken dabei aber nicht den hoch angesetzen Rock. Sie können aus verschiedenen Materialien und Farben bestehen. An kalten Tagen wird zum Dirndl oder Lederhose eine Jacke aus Loden, Walk, Leinen oder Strick getragen.

Schneewittchenkragen

Der Schneewittchenkragen ist ein hoher Stehkragen, der Kragen verläuft nah am Hals und reicht teilweise bis zum Haaransatz. Ursprünglich kommt der Kragen aus der spanischen Hoftracht, die die traditionelle bayerische Tracht schon mehrfach beeinflusste hat. Der Schneewittchenkragen streckt die Figur optisch und ist deswegen sehr beliebt. Im Vergleich dazu ist ein klassisches Dirndl in der Rückenpartie tiefer geschnitten und verkürzt so den Oberkörper. Ein herzförmiger Ausschnitt in Kombination mit einem Schneewittchenkragen lässt das Dekolleté größer wirken.

Mieder

Das Mieder (auch Korsett), welches seinen Ursprung Anfang des 16. Jahrhunderts hatte, ist ein Kleidungsstück, das den Oberkörper umschließt. Früher war diese Art der Oberkörperbekleidung sehr beliebt, da es die Figur der Frau durch engeres Schnüren noch schlanker wirken ließ. Geschlossen wird das Mieder entweder durch eine Schnürung, durch Hacken, Knöpfe oder einen Reißverschluss. Das Mieder kann zu einem Trachtenrock, zur Lederhose oder zu einer Jeans getragen werden. Unter dem Mieder wird meist eine Dirndl- oder Trachtenbluse getragen.

Dirndl BH

Der Dirndl BH soll besonders das Dekolleté der Trägerin hervorheben. Es gibt schlichte Varianten sowie BHs mit Spitze. Der Halbschalen-BH ist die Variante, bei der der BH nicht unter der Bluse hervor blitzt.

Charini

Ein Charini wird am Dirndl getragen. Es ist in der Regel eine Silberkette und mit verschiedenen Anhägern wie alten Silbermünzen, Jagdtrophäen und Kristallen. Charinis werden traditionell über Jahre gesammelt und haben für die Trägerin eine persönliche Bedeutung. Die Anhänger sollten immer eine ungerade Zahl aufweisen.

Lederhosen - Hemden - Hut - Schuh


Lederhose

Die Lederhose wird in verschiedene Varianten unterteilt, die kurze Lederhose und die lange Kniebundhose. Sie besteht aus verschiedenen Schnittteilen: der Hosenbund, das Leistel (Bündchen über dem Latz), der Latzbund (Bündchen über dem Latz), der Leistelkopf (in ihm endet das Leistel unten) , das Bündel (um die Knie) , das Messersackleistel (an der Seitennaht).

Kurze Lederhose

Die kurze Lederhose wurde früher traditionell vom 1. Mai bis Kirchweih getragen (Allerweltskirter, am Wochenende um den 20. Oktober). Regionale Unterscheidungen findet man bei kurzen Lederhosen im Schnitt, hier wird zwischen bayrischen und österreichischen Hosen unterschieden. In Österreich sind die Hosen meist gesteppt und können mitunter eine Tellernaht oder Bürserl aufweisen. Am Beinabschluss sind diese meist mit Knöpfen versehen. In Oberbayern sind die Hosen meist plattgestickt und sind mit einem farbigen Band abgeschlossen, wobei auch die Variante mit Stepp und Knöpfen nicht unüblich ist.

Lange Kniebundhose

Die Kniebundhose wurde in der kalten Jahreshäfte zwischen Kirchweih bis ca. 1. Mai getragen oder je nach Bedarf und Anlässen, bei welchen das Knie bedeckt sein sollte (z.B. Hochzeiten, Bälle etc.). Traditionell war diese Hose früher meist schwarz mit weißer Stepperei oder in dunklen Brauntönen. Ab den 1970er Jahren hat die Sattelnaht - auch Salzburger Tellernaht genannt - ihren Einzug in die bayrische Tracht gehalten. Vorher waren Tellernähte nur im Berchtesgadener Land und Österreich üblich.

Lange Lederhose

Die lange Lederhose ist eine Modeerscheinung, die erst in den letzten Jahrzehnten den Weg in unsere Schränke gefunden hat. Sie ist eine natürliche Alternative zu Jeans und Baumwollhosen, sehr robust und gut geeignet für kalte Tage.

Messersackleistl

Das Messersackleistl ist eine kleine Tasche in der früher das Besteck mitgeführt wurde. Mit der Zeit reduzierte sich das Besteck nur noch auf das Jagdmesser. Auch das Messer wird heute nur noch selten mit sich getragen, die Tasche ist dennoch geblieben.

Charivari

Das Charivari bedeutet Vielfalt, Durcheinander. Es ist in der Regel eine Silberkette aus verschiedenen Anhägern wie Silbermünzen, Jagdtrophäen und Kristallen. Charivaris werden über Jahre gesammelt und haben für den Träger eine persönliche Bedeutung. Die Anhänger sollten immer eine ungerade Zahl aufweisen. Einige Beispiele: Der blaue Amethyst schützt gegen Trunkenheit, die Silbermünze bürgt für Reichtum und Wohlstand, Hirschgrandeln stehen für Potenz. Mittlerweile werden Charivaris auch aus Metalllegierungen hergestellt, die optisch den Eindruck eines Silbercharivaris vermitteln.

Lederhosenträger

Früher waren die klassischen Hosenträger Stegträger, die meist in dunkelbraunem oder schwarzem Glattleder gefertigt wurden. Oft waren sie mit bayrischem Wappen oder einer geschnitzten Hirschrose versehen. Ausnahmen waren schon immer das Allgäu und das Werdenfelser Land. Dort wurden breite Stoffbänder auf Leder gezogen, die im Allgäu mit Edelweißen verziert sind. Dagegen weisen sie im Werdenfelser-Land florale Muster auf, die sich meist aus Edelweiß, Almrausch und Enzian zusammensetzen. Der sogenannte Norwegerträger tritt zuerst in den 1950er Jahren in München und dann in gesamt Bayern seinen Siegeszug an.

Norwegerträger

Den Norwegerträger erkennt man an der V-Form und wird nur zu einer Kniebundhose getragen. Vorne wird der Träger an die dafür vorgesehenen Knöpfe angebracht, welche sich neben sowie an der Innenseite des Latzes befinden. Hinten wird der Träger über Kreuz gelegt und an den Knöpfen am Bund der Hose befestigt.

Stegträger

Der Stegträger hat einen Steg in der Mitte und kann sowohl zur kurzen als auch zur Kniebundhose getragen werden. Die Trägerlänge wird von einem der vorderen Knöpfe quer über die Schulter zum hinteren Knopf gemessen.

Hemd

Das traditionelle Trachtenhemd ist weiß mit Stehkragen und einem Riegel auf den Initialen gestickt waren. Im Laufe der Zeit verändern sich Formen und Varianten der Hemden. Es gibt diese mit Steh- oder Legekragen, mit Riegel oder durchgeknöpft, weiß oder kariert sowie unterschiedlichen Farben und Stoffen. Die Ärmel werden in der Regel nach oben gekrempelt, außer man trägt einen Anzug oder Janker darüber. Die obersten beiden Knöpf bleiben stets offen. Für die Größenberechnung wird die Kragenweite unterhalb des Kehlkopfes rund um den Kragen gemessen.

Stehkragen

Der Stehkragen zeichnet sich durch seine hochstehenden Kragen aus, im Gegensatz zum Legekragen fehlt ihm der Kragenumschlag nach unten. Dieser Kragen kann sowohl offen als auch hoch geschlossen oder mit Fliege getragen werden. Der hohe, steife Kragen läßt den Träger elegant aussehen. Das Stehkragenhemd hat sich bereits im 19. Jahrhundert in der Gesellschaft etabliert. Es wurde besonders von wohlhabenden Menschen getragen, die auch zum einzelnen Stehkragen griffen und als Zusatz am Hemd befestigt haben. Die Ärmel werden in der Regel nach oben gekrempelt, außer man trägt einen Anzug oder Janker darüber. Die obersten beiden Knöpf bleiben stets offen.

Legekragen

Den Legekragen ist der heutzutage gebräuchlichste Kragen. Unter den Oberbegriff Legekragen fallen alle typischen Kragenarten, wie der Haifisch-, Cutaway- oder der Kentkragen. Typisch für den breiten Legekragen sind die geraden, spitzen Kragenenden. Der Legekragen ist ein klassischer und zählt damit zu den förmlichsten und unauffälligsten Kragenvarianten zählt. Daher ist er universell einsetzbar und passt zu fast jeder Krawatten-Binde-Variante.

SlimFit

Bei einem SlimFit Schnitt handelt es sich um einen körperbetonten Schnitt der Kleidung. Bei einem Herrenhemd bedeutet dies, dass das Hemd tailliert geschnitten ist.

Gilet

Die Weste (Gilet) ist taillenlang und wird über einem Hemd getragen. Der Begriff Gilet kommt aus der Schweiz sowie aus Österreich. Westen bestehen auf der Rückseite aus schwarzem Futterstoff. Mittlerweile gibt es Varianten bei denen Vorder- und Rückseite aus dem gleichen Stoff sind. Zur Lederhose wird die Weste in der Regel offen getragen, wogegen sie unter einem Janker oder Trachtenanzug geschlossen getragen wird.

Gürtel

Gürtel werden unterschieden in Koppelgürtel und ___gürtel. Koppelgürtel wurden gleich nach der Jahrhundertwende bevorzugt durch die Jägerschaft eingesetzt, da die Schließen eines Hosenträgers beim schnellen in Anschlag gehen oft störten. Die Muster auf den Schnallen variieren je nach Gürtel. Auch gibt es Gürtel mit einer Federkielstickerei, wobei das Leder mit gespaltenen Kielen der Oberschwanzfeder vom Pfau bestickt wird.

Hüte

Der Hut ist nicht nur Schutz gegen Sonne und Regen sondern ist seit alt hergebrachter Zeit auch das Zeichen des freien Mannes und spielte bei der Landbevölkerung schon immer eine große Rolle. Daher rührt auch, dass der Bayer seinen Hut beim Essen auflässt und ihn nur beim Eintritt in die Kirche abnimmt. Klassische Trachtenhüte werden aus Hasenvelours zumeist in dunkelgrün oder schwarz in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Garnituren getragen. Der grüne oder schwarze Trachtenhut wird meist mit Gamsbärten, Spielhahn, Adlerfedern oder Reiherfäden verziert. Echte Trachtenhüte, welche aus Hasenhaaren in einem aufwendigen Verfahren produziert werden, sind meist sehr teuer und wertvoll. Oft werden aber auch günstigere Varianten in verschiedenen Formen aus Wollfilz angeboten, die durchaus auch einen guten Schutz gegen die Witterungsverhältnisse darstellen. Filzhüte sind zumeist erheblich günstiger und erfreuen sich als Arbeits- oder Volksfesthüte großer Beliebtheit.

Janker

Leinenjacken, sogenanntes Schilf- oder Jägerleinen, werden meist in hellen Tönen in den Sommermonaten getragen da sie leichter und Wind durchlässiger sind und somit dem Träger ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Im Schnitt und Form ähneln sie dem Lodenjanker. Lodenjanker Loden besteht aus Wollfäden, die miteinander verwebt und dann unter Zuhilfenahme von Wasser und Wärme verfilzt werden. Loden wirkt bis zu einem bestimmten Maß wasserabweisend. Aus diesem Grund werden Lodenjacken gerne als Allwetterjacke getragen. Sie werden in Bayern gerne in der hochgeschlossenen Tegernseer–Variante getragen.

Schal /Halstuch

Zum Trachtenoutfit wird gerne ein schöner Schal oder ein Halstuch kombiniert. Der Schal trägt sich am besten zu einem eher eleganteren Outfit und das Tuch zu einem traditionelleren Outfit. Der Schal hat auch eine wärmende Funktion.

Haferlschuh

Der klassische Trachtenschuh ist bei Damen und Herren der Haferlschuh mit Profilsole. Er lässt sich sowohl zur Lederhose, als auch zum Dirndl kombinieren. Haferlschuhe unterscheiden sich durch folgende Merkmale: Zwiegenähte Machart (Verbindung vom Oberteil des Schuhs und Schuhboden) tief ausgeschnittener Schaft, Schuhspitze mit rechtwinkliger Schaftkante, Schuhspitze ist aufgeworfen, Starke Spitzensprengung (Abstand der Schuhspitze zum Boden), Fersenteil hochgezogen, Kein Schaftfutter, Gummiprofilsohle

Trachtenschuh

Der klassische Trachtenschuh ist bei Damen und Herren der Haferlschuh mit Profilsole. Er lässt sich sowohl zur Lederhose, als auch zum Dirndl kombinieren. Haferlschuhe unterscheiden sich durch folgende Merkmale: Zwiegenähte Machart (Verbindung vom Oberteil des Schuhs und Schuhboden) tief ausgeschnittener Schaft, Schuhspitze mit rechtwinkliger Schaftkante, Schuhspitze ist aufgeworfen, Starke Spitzensprengung (Abstand der Schuhspitze zum Boden), Fersenteil hochgezogen, Kein Schaftfutter, Gummiprofilsohle

Strümpfe zur Kniebundhose

Dieser Strumpf wird immer zu einer Kniebundhose getragen. Sie sind meist lang und aus Wolle, Leinen oder Baumwolle. An kalten Tagen kann der Strumpf bis zur Lederhose hochgezogen werden und wärmt zusätzlich.

Strümpfe zur kurzen Lederhose

Die Strümpfe zur kurzen Lederhose sind traditionell Umschlagstrümpfe, die aus zwei Farben angefertigt sind und oft eine Stickerei von der Wade bis zur Ferse aufweisen. Es gibt sie allerdings auch als Kniestrümpfe in einem Farbton. Zur kurzen Hose können allerdings auch sogenannte Loferl getragen werden, welche aus einem Füßling und einem Wadenteil bestehen. In manchen Gegenden Bayerns werden die Wadenteile auch ohne Füßlinge getragen.

Stickereien

Es werden unterschiedliche Stickarten unterschieden, dem sogenannten Plattsticken und zwischen der Stepperei. Erste gesteppte Hosen lassen sich schon bis in die Barockzeit zurück verfolgen, hingegen sich die Plattstickerei erst in den 1870er Jahren durchsetzten konnte.

Stoffe - Stickereien - Gerbung

Acetat

Acetat wird häufig verwendet bei der Herstellung von Blusen, Unterrockfutter, Kleidern oder Unterwäsche. Textilien, die aus Acetat hergestellt sind, haben beim Tragekomfort fast die Eigenschaften von Naturseide. Sie sind sehr weich, lassen sich angenehm tragen und sind sehr knitterarm, da der Stoff sehr wenig Feuchtigkeit aufnimmt. Hingegen können sich Textilien mit Acetat sehr leicht elektrostatisch aufladen. Textilien mit Acetat schimmern matt, fallen sehr locker und sind formbeständig. Da Kleidungsstücke aus Acetat sehr hitzeempfindlich sind, sollten sie nur bei maximal 30 Grad in der Maschine oder mit der Hand gewaschen werden. Diese Kleidungsstücke dürfen auf keinen Fall in den Trockner, da ihnen dort zu viel Hitze schaden würde. Am besten im Schonwaschgang waschen und nach der Wäsche im feuchten Zustand auf einem Bügel trocknen lassen. Bügeln ist ebenfalls nicht notwendig.

Baumwolle

Baumwolle ist eine Naturfaser mit hervorragenden Eigenschaften. Kleidungsstücke aus Baumwolle können sehr viel Feuchtigkeit aber auch Salze, Säuren und Hautfett aufnehmen. Sie fühlen sich noch trocken an, wenn sie 20 % ihres Gewichtes an Wasser aufgesogen haben und tropfen erst, wenn sie zu mehr als 65 % vollgesaugt sind. Baumwollfasern sind nass noch reißfester als trocken, weswegen sie sehr gut waschbar sind. Weiße oder farbechte Baumwollartikel können gekocht und heiß gebügelt werden, Eigenschaften, die im Hinblick auf die Hygiene bedeutsam sind. Baumwolltextilien sind kaum wärme isolierend, dafür aber atmungsaktiv. Sie fühlen sich weich an, sind sehr angenehm auf der Haut zu tragen, verfilzen nicht und laden sich nicht elektrostatisch auf. Allerdings sind Baumwollfasern kaum elastisch und knittern stark. Sie gehen beim Waschen ein.

Federkielstickerei

In der Federkielstickerei werden mit den gespaltenen Kielen der Oberschwanzfedern vom Pfau in kunstvoller Handarbeit lederne Geldtaschen, Handtaschen und andere Lederwaren bestickt. Seine Hauptbedeutung hatte es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Anfertigung der Dekoration der Tracht, insbesondere der Träger von Lederhosen. Verbreitet war dieses Handwerk vor allem im Alpenraum Süddeutschlands, im Tiroler Raum, dem Salzburger Land und dem Salzkammergut. Eine in diesem Verfahren gefertigte Lederhose konnte den Gegenwert eines Pferdes erreichen (das ist heutzutage dem Preis eines Kleinwagens zu vergleichen und tatsächlich kann auch eine heute gefertigte Hose entsprechende Preise erreichen). Eine solche Tracht war ein beträchtliches Statussymbol. Heute beherrschen nur mehr wenige Handwerker diese Fertigkeit, sind aber in Zeiten, in denen das Tragen von Tracht modern ist, gefragte Spezialisten.

Gerbung

Das Gerben ist die Verarbeitung roher Tierhäute zu Leder. In einer Gerberei wird durch den Einsatz von Gerbstoffen das Hautgefüge stabilisiert und so Leder hergestellt. Wenn alle Gerbungsschritte abgeschlossen sind, ist das Leder bereit für die Färbung und bekommt seine endgültige Optik. Hierbei werden Holzfarbstoffe, wie Rotholz, Blauholz oder Gelbholz aufgetragen und eingebürstet. Es gibt 2 Gerbungsarten, die sämische Gerbung und Chromgerbung.

Sämische Gerbung

Hierbei wird als erstes der Tran (meist Dorschlebertran) in die Haut eingearbeitet. Anschließend wird die Haut getrocknet. Dies geschieht so lange bis die komplette Haut mit Tran durchzogen ist. Zuletzt wird der überflüssige Tran ausgewaschen.

Chromgerbung

Die Chromgerbung ist die häufigste Gerbungsart. Hierbei wird die Tierhaut mit Chrom-III Salzen bearbeitet, sodass die Eiweißfasern der Haut vernetzt und stabilisiert werden. Als erstes wird die Haut konserviert damit der organische Verfall nicht eintreten kann. Meist werden die Häute dafür gesalzen. Anschließend werden alle Fleischreste und Haare entfernt, die nicht zur Weiterverarbeitung gebraucht werden. Danach wird die Haut einem Äscherbad unterzogen, um die Haarwurzeln zu lockern. Durch Abstoßen der Haarseite des Felles erhält man ein nicht konserviertes und feines Leder (Blöße). Um die Kalkreste letztendlich zu beseitigen, wird das Leder gewaschen.

Herzrüsche

Eine Herzrüsche ist eine herzförmige Borte, die besonders in der Tracht häufig eingesetzt wird. Sie hat ihren Namen von ihrer herzförmigen Form.

Hirschleder

Charakteristisch für Hirschleder ist die enorme Weichheit des Materials. Das Leder ist zudem sehr stark und äußerst strapazierfähig. Unter den Lederarten zählt es mit zur besten Qualität. Auch besticht dieses Leder durch seinen Tragekomfort sowie seine Luftdurchlässigkeit. Leichte Unregelmäßigkeiten in der Farbe sowie in der Narbenstruktur sind Zeichen der Echtheit dieser speziellen Art von Leder.

Leinen

Leinen ist die Faser aus der Pflanze Lein. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften stellt es einen außergewöhnliches Gewebe sein. Aufgrund seiner Beschaffenheit ist Leinen flusenfrei, wenig anfällig gegen Schmutz, antistatisch und schmutzabweisen. Die Leinenfaser ist strapazierfähig und langlebig und daher umempfindlich gegen Waschmittel, kochwäsche und hohe Temperaturen. Trockene Hotze hingegen ist schädlich für das Gewebe, so dass es zum Bügel noch leicht feucht sein sollte.

Loden

Loden besteht aus Wollfäden, die miteinander verwebt werden, die dann unter Zuhilfenahme von Wasser und Wärme verfilzt werden. Loden wirkt bis zu einem bestimmten Maß wasserabweisend.

Nappaleder

Nappaleder ist sehr weiches, chromgegerbtes Glattleder vom Kalb oder vom Schaf mit vollen Narben. Früher wurden aus Nappaleder nur Handschuhe und Bekleidung hergestellt. Heut zu Tage gilt Nappaleder als Begriff von Glattleder sämtlicher Tierhäute und wird auch zur Herstellung anderer Produkte genutzt. Nappaleder ist weiches, chromgegerbtes Glattleder vom Kalb oder vom Schaf mit vollen Narben. Ursprünglich war Nappaleder nur die Bezeichnung für Handschuh- und Bekleidungsleder, benannt nach dem Napa Valley in den USA. Heute ist Nappaleder der Sammelbegriff für besonders geschmeidiges Glattleder aller Tierarten und verschiedener Verwendungszwecke.

Patina

Patina ist die natürliche Alterung der Hose, die durch Abtragung und Übersättigung von Fett zu Stande kommt. Mittlerweile es in Mode gekommen, Lederhosen “künstlich“ altern zulassen. Bei diesem Verfahren wird die Oberflächen mit Lauge und Säuren behandelt und “künstlich“ gespeckt.

Patina

Patina ist die natürliche Alterung der Hose, die durch Abtragung und Übersättigung von Fett zu Stande kommt. Mittlerweile es in Mode gekommen, Lederhosen “künstlich“ altern zulassen. Bei diesem Verfahren wird die Oberflächen mit Lauge und Säuren behandelt und “künstlich“ gespeckt.

Polyamid

Polyamid wird in Textilen besonders bei Regenbekleidung, Sportkleidung, Nylonstrümpfe, Büstenhalter und Dessous verwendet.

Rehleder

Das Rehleder ist im Vergleich zum Hirschleder sehr viel leichter und dünner, was aber keinesfalls die Qualität dieses Leders beeinflusst. Auch dieses Leder ist sehr weich und elastisch und weißt daher einen sehr hohen Tragekomfort auf. Auf Grund dieser Eigenschaften wird dieses Leder oft auch bei Damenlederhosen verwendet.

Rindsleder

Die Häute von Rindern sind meist das Ausgangsmaterial für festes Schuhwerk. Es hat eine massive Struktur und ist dennoch biegsam. Daher eignet sich dieses Leder besonders gut für Haferl – und andere Schuhe.

Seide

Seide ist eine feine Faser, die aus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners, gewonnen wird. Sie ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser und besteht hauptsächlich aus Protein. Sie kommt ursprünglich vermutlich aus China und war eine wichtige Handelsware, die über die Seidenstraße nach Europa transportiert wurde.

Tellernaht

Die Tellernaht ist eine spezielle Naht, die meistens bei Kniebundhosen zu finden ist. Die Naht führt von den Hosenbeinen tellerartig in einem Bogen über das Gesäß und kann mit verschiedenen Stickereien verziert sein.
Auch Sattelnaht oder Salzburger Tellernaht genannt - ihren Einzug in die bayrische Tracht gehalten. Vorher waren Tellernähte nur im Berchtesgadener Land und Österreich üblich.

Veloursleder

Veloursleder ist ein Oberbegriff für Lederarten mit rauer Oberfläche. Bei diesem Leder besteht die Oberfläche aus den Fasern der Retikularschicht der Tierhaut.

Walk

Walk besteht aus gestrickten Wollfäden, die mit Wasser und Wärme verfilzt werden.

Wolle

Wolle werden die weichen Haare des Fells (im Gegensatz zum Deckhaar) vor verschiedenen Tieren wie Schafe, Ziegen, Kamele und Angorakaninchen bezeichnet. Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff, der nachweislich seit dem 4. vorchristlichen Jahrtausend verwendet wird und bis heute eine große Bedeutung besitzt. Wolle hat eine so genannte natürliche Thermoregulations-Eigenschaft. Da Wollwaren (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) aus bis zu 85% Luft bestehen und das Gewebe Konvektion verhindert, eignen sie sich als Wärmeisolatoren. Umgangssprachlich heißt es deshalb, dass Wolle gut „wärmt“, obwohl Wolle selbst eigentlich nur die Wärme des Körpers speichert. Wolle kann große Mengen an Wasserdampf aufnehmen, die Oberfläche stößt Wasser jedoch ab. Die Aufnahme kann bis zu 33% des Trockengewichts der Wolle betragen, ohne dass sie sich feucht anfühlt. Außerdem leitet sie die Feuchtigkeit wesentlich schneller ab als beispielsweise die viel verwendete Baumwolle. Wolle nimmt Schmutz schlecht an, die elastische Faser knittert kaum. Sie ist sehr farbbeständig und schwer entflammbar. Wolle nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Gerüche (z.B. Schweiß) an und hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion – aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben, die Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral und frisch. Sie kann Schweiß chemisch binden und somit lange neutralisieren. Wolle neigt zum Fusseln und kann als unangenehm bzw. kratzig empfunden werden. Dies lässt sich durch spezielle Behandlung mindern.

Ziegenleder

Das Ziegenleder ist die am meisten verbreitetste Lederart. Das Leder aus Ziegenhaut besticht durch seine Wiederstandfähigkeit, Biegsamkeit und ist im Vergleich zu anderen Lederarten sehr leicht. Daher eignet es sich besonders gut für Lederhosen.